Moorgebiet
Das Weyrichsbruch
Info: Hochwald-Ferienland,
Rathausstraße 2, 54427 Kell am See
- Ein Quellmoor im Hochwald -
Das im Osburger Hochwald gelegene, fast 7 ha große Weyrichsbruch, im Volksmund auch Hochmoor genannt, ist ein bis heute naturnah erhaltenes Quellmoor im Eigentum des Landes Rheinland-Pfalz.
Beschreibung
- Ein Quellmoor im Hochwald -
Das im Osburger Hochwald gelegene, fast 7 ha große Weyrichsbruch, im Volksmund auch Hochmoor genannt, ist ein bis heute naturnah erhaltenes Quellmoor im Eigentum des Landes Rheinland-Pfalz. Alle anstehenden Pflegearbeiten im Quellmoor werden somit auch auf Veranlassung des zuständigen Forstamtes Hochwald mit Sitz in Dhronecken durchgeführt. Der Osburger Hochwald befindet sich in der Kernzone des Naturparks Saar-Hunsrück.
Ein bereits im Jahre 1968/69 auf einer Länge von 300 m erstmalig mit Fichten-Rundhölzern errichteter „Knüppeldamm“ am westlichen Rand des Quellmoores gibt den Waldbesucherinnen und -besuchern die Möglichkeit, dieses Hangbruch zu durchwandern, ohne das wertvolle Biotop flächig betreten zu müssen.
Mittlerweile ist dieser Knüppeldamm nicht nur Teil des 10 km langen Rösterkopf-Rundwanderweges, sondern auch eingebunden in den Premium-Wanderweg „Saar-Hunsrück-Steig“.
Zur Geschichte und Entwicklung des Weyrichbruchs
Dieser Bereich des Hochwaldes ist geologischer Teil des südwestlichen rheinischen Schiefergebirges und in seiner Entwicklung dem Erdzeitalter des Unterdevon (vor ca. 400 Millionen Jahren) zuzurechnen. Die Entstehung der Hangmoore begann im Zeitraum des Älteren Subatlantikums vor ca. 3000 Jahren, festgestellt im Rahmen umfangreicher vegetationskundlicher Untersuchungen. In diesem Teil des Hochwaldes ist mit einer bis ca. 1000 m mächtigen Schichtung von Quarzitgestein zu rechnen, in dessen Hohlräumen sich das Grundwasser sammelt, das aus den Quellen - oftmals Wanderquellen - mit hervorragender Wasserqualität austritt. Noch bis in das 18. Jahrhundert waren die Quarzitrücken des Hunsrücks mit einer Vielzahl von Quell- oder Hangmooren umgeben. Um jedoch eine bessere forstwirtschaftliche Nutzung dieser Kleinmoore zu erreichen, begann man sie zu entwässern, indem umfangreiche Grabensysteme angelegt und die Moore mit Fichten aufgeforstet wurden . Die bereits in den Jahren 1850 bis 1870 angelegten Entwässerungsgräben sind auch heute noch deutlich zu erkennen.
In den Jahren 1935-1938 wurde nochmals das bisherige Grabensystem erweitert und gleichzeitig unterhalten.
Durch die fischgrätenartig ausgeformte Anlage der Entwässerungsgräben sollte die Aufforstung mit Nadelbäumen ermöglicht werden. Die letzten aus der Aufforstungstätigkeit im Weyrichsbruch verbliebenen Altfichten wurden 1998 entnommen, so dass unerwünschte Nadelbäume, welche die Moorbirke bedrängten, heute nicht mehr vorhanden sind. Ebenso wurden in den beiden nachfolgenden Jahren mit Lärchen-Rundhölzern Staubauwerke in die Entwässerungsgräben eingebaut, um so einen verzögerten Wasserabfluss zu erreichen und gleichzeitig den Wasserspiegel im Bruchgelände anzuheben. Diese Grabenverschlüsse bedürfen hinsichtlich ihrer Funktionsfähigkeit vorerst noch der weiteren Beobachtung und Unterhaltung sowie auch Ergänzung, um langfristig eine stabile Entwicklung des bis heute naturnah erhaltenen Quellmoores zu gewährleisten. Im Bereich des flächig vorkommenden Adlerfarns, der eine Etablierungsblockade für andere Pflanzengesellschaften darstellt, wurden 800 junge Moorbirken durch das Forstamt Hochwald gepflanzt.
Ganzjährig begehbar - Vorsicht ist insbesondere im Winter wegen Rutschgefahr geboten!
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