Auch wenn man ihren polnischen Nachnamen „Gwik“ ausspricht: Mit „Glück“ wären die Auftritte der 28jährigen Jazzbassistin Kinga Głyk, die sich mit 12 Jahren selbst das Bassspielen beibrachte, am besten zu beschreiben. Glück über die vor Dynamik strotzenden Soli auf der Bühne, Glück über die respektvolle Euphorie für ihre Bandkollegen, Glück über ihre groovenden und gute Laune verbreitenden Eigenkompositionen, denen man nicht im Geringsten anmerkt, dass hier eine durchs Elternhaus musikalisch stets geförderte, aber rein autodidaktisch perfektionierte Künstlerin auf der Bühne steht. Inspiriert von dem melodiösen, erzählerischen Sound eines Jaco Pastorius tourt Kinga Głyk seit 2023 durch ganz Europa, Südamerika und die USA, wurde bereits für den Deutschen Jazzpreis nominiert und unter anderem mit dem polnischen Musikpreis Koryfeusz ausgezeichnet. Glück hat in der Musik eben immer zwei Seiten: das Glück auf und das vor der Bühne.