Kulturzentrum
Begegnungsstätte Hildegard von Bingen
Ortsgemeinde Niederhosenbach,
Sonnenstraße 6, 55758 Niederhosenbach
Niederhosenbach gilt als „wahrscheinlicher Geburtsort“ der Hildegard von Bingen
Beschreibung
Der Leiter des Bingener Museums am Strom (Hildegard-Museum) besuchte die 2023 geschaffene „Begegnungsstätte Hildegard von Bingen“ in Niederhosenbach und wurde von Ortsbürgermeister Michael Pelke, Ratsmitglied Robert Saam und Exlandrat Wolfgang Hey empfangen. Das Museum in Bingen hatte schon in den vergangenen Jahren bei Veranstaltungen zum Thema Hildegard von Bingen Exkursionen nach Niederhosenbach organisiert. Dr. Schmandt war von der Präsentation von Leben und Wirken der bekanntesten Frau des Mittelalters beeindruckt. Er bot an, auch künftig die Begegnungsstätte in Programmplanungen des Museums einzubeziehen.
Die beiden Einrichtungen wollen weiter zum dem Thema Hildegard zusammenarbeiten, zumal sie durch den Hildegard- Pilgerweg mit einander verbunden sind.
Ortsbürgermeister Pelke konnte von einem zunehmenden Interesse an der Begegnungsstätte selbst von ausländischen Besuchern berichten.
Natürlich wurden auch die kürzlichen Aussagen des Sobernheimer Lehrers Gottfried Kneip zur Abstammung Hildegards angesprochen. Es bestand Einigkeit, dass Kneip keine neuen Quellen erschlossen hat und es insoweit nur um eine persönliche Vermutung ohne belegbare neue Erkenntnisse geht. So bleibt es dabei, dass es keinen urkundlich belegten Nachweis des Geburtsortes der Hildegard gibt und es nur um die familiäre Herkunft der Hildegard gehen kann.
Dazu hatte allerdings 1997 der anerkannte Historiker Josef Heinzelmann in einem Beitrag in den Jahrbüchern für westdeutsche Landesgeschichte nach eingehender Durchforschung aller verfügbaren schriftlichen Zeugnisse zu Hildegard eine überraschende Aussage. Bis dahin war der familiäre Hintergrund von Hildegard noch nie in der von Heinzelmann geübten Gründlichkeit erforscht worden. Er kam zu dem Ergebnis, dass die heilige Frau mit großer Wahrscheinlichkeit aus der Adelsfamilie von Hosenbach stammte, die im heutigen Niederhosenbach ihren Sitz hatte.
Der frühere Landrat hatte, um die Erkenntnisse von Heinzmann auf eine seriöse Basis zu stellen,
2001 zu einem historischen Symposium ins Birkenfelder Schloss eingeladen. Daran nahmen neben Heinzelmann namhafte Historiker teil, die seit Jahrzehnten zu dem geschichtlichen Hintergrund von Hildegards Lebensspanne geforscht hatten. Das übereinstimmende Ergebnis war die Bestätigung von Heinzelmanns Erkenntnissen, dem von dem Expertenkreis eine sehr gründliche historische Arbeit zuerkannt wurde. Dr. Schmandt nahm an dem damaligen Symposium teil und schloss sich dem positiven Urteil an, was er bei seinem Besuch noch einmal bestätigte. Ihm folgte später auch ein Vertreter des Kultusministeriums in Mainz. Die Niederhosenbacher sehen sich mit ihrer Sprachregelung von der „großen Wahrscheinlichkeit der Abstammung von Hildegard aus der Adelsfamilie von Hosenbach“ auf einer seriösen historischen Grundlage. Der Geburtsort war in ihrer Zeit keine bedeutsame Angabe. Meist ist er heute nicht einmal von Kaisern und Päpsten bekannt.
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Ortsgemeinde Niederhosenbach
Sonnenstraße 6
55758 Niederhosenbach
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