Am 19. März rückte der Amerikaner ein. Als wir morgens aus dem Stollen kamen, waren rechts viele Soldaten auf dem Feld. Wir Kinder sahen sie zuerst und riefen unsere Eltern.
Die Amerikaner kamen auf uns zu und fragten nach deutschen Soldaten. Als wir das verneinten gingen sie durch den Stollen, fanden aber keine. Sie sagten, wir sollten die weiße Fahne raus hängen […]“.
Hans Peter Klauck beleuchtet in seinem Vortrag die Nachkriegsjahre in Saarwellingen, die wie im gesamten Saargebiet von massiven Kriegszerstörungen, schlechter Versorgungslage und der politischen Neuordnung unter französischer Verwaltung geprägt waren. Saarwellingen war im März 1945 zu rund 80 Prozent zerstört, Wohnraum war knapp, und die Bevölkerung litt unter Hunger aufgrund extrem niedriger Kalorienrationen. Gleichzeitig wurde das Saarland politisch neu ausgerichtet und erhielt 1947 eine eigene Verfassung, die eine teilautonome Republik unter französischer Protektion begründete. In Saarwellingen begann der Wiederaufbau.
